Die Probe formt das LIMS wie der Fluss das Tal.

Ein wirksames LIMS muss in der Lage sein, die Dynamik der Beziehung von Labor und Kunden mitzugehen, um die Anforderungen der Prozess-digitalisierung zukunftsfähig abzubilden.

Vor der Digitalisierung der Laborprozesse muss deren Effizienzsteigerung vorangetrieben werden. Andererseits muss der Fokus auch auf die Bereiche mit Nähe zu Kunden, Schnittstellen und gesetzlichen Rahmenbedingungen gerichtet werden. Die digitale Umsetzung eines Unternehmensprozesses bedeutet mehr als einfach analoge Schritte digital durchzuführen. Unter Anleitung des LIMS-Herstellers werden mit dem Labor die Grundlagen geschaffen, seine Arbeitsprozesse auf digitale Wege umzustellen und zu optimieren. Dazu benötigt es im Projekt eine sehr enge und interaktive Zusammenarbeit, um das Digitalisierungs-Know-How des LIMS Herstellers mit dem Prozesswissen des Labors zu vereinen. Damit das gelingt, sind eine agile Projektmethodik und ein sehr innovatives LIMS-Konzept erforderlich, mit Instrumenten, die es auch dem Labor ermöglichen, das LIMS mitzugestalten. Labore, die dieses LIMS-Wissen entwickelt haben, sind in der Lage, physische, digitale und rechtliche Anforderungen ins LIMS zu integrieren und verfügen damit über die Voraussetzungen, um selber neue Geschäftsmodelle zu entwickeln. Die Beziehung vom Labor zu seinen Kunden kann mit digitalen Technologien ausgebaut oder gänzlich neu gestaltet werden. Auf dynamischere Kundenbedürfnisse können Produkte differenziert angepasst werden.

Das LIMS ist die zentrale Software für die Digitalisierung der Laborprozesse. Es wird durch deren Abbildung geformt. Wenn das LIMS nicht oder nur beschränkt anpassungsfähig ist, bildet es nur den vorgesehenen Laborprozess wirklich gut ab. Labore mit eigenen, besonderen Laborprozessen müssen sich verbiegen, um ein nicht anpassungsfähiges LIMS nutzen zu können. Gleiches gilt auch, wenn sich Laborprozesse ändern oder neue hinzukommen. Eine beschränkte LIMS-Anpassungsfähigkeit kostet nicht nur initialen Aufwand, sondern limitiert damit die zukünftige Weiterentwicklung des Labors und führt zu evolutivem Stillstand.